Was hat dazu geführt?
In der Werbung und Marktkommunikation hat sich offensichtlich ein Wandel vollzogen. "Schuld daran" sind die neuen - und hier vor allem die sozialen - Medien. Denn sie haben eine Entwicklung eingeläutet, die dringend notwendig war: Nicht der Werbedesigner oder -stratege, sondern der Empfänger entscheidet, was gefällt. Immer mehr Werbe- und Marktkommunikationsdienstleister stellen sich auf das Prinzip "Quote statt Quark" ein. Und kein Wunder: Man will und muss erfolgreich im Geschäft bleiben und da hat nun der internet-affine Verbraucher endlich ein starkes Wörtchen mitzureden.
Was aber hat Aussicht auf Erfolg?
Eins ist hier mal klar: Die werblichen Botschaften der heutigen Zeit müssen ansprechend - sprich: unterhaltsam - präsentiert werden. Wer hier keine Ahnung von Humor, Komik oder Spannung hat, hält schnell die rote Laterne in der Hand. Dem aber nicht genug. Denn, was als Werbespot in 30 Sekunden witzig rüberkommt, muss auf Twitter nicht unbedingt der Hype sein. Crossmedia heißt hier das entscheidende Stichwort - vor allem auch für Designer! Grafiker, Fotografen, Filmer müssen zukünftig sehr genau wissen, wie Inszenierungen in den verschiedenen Medien von heute beim Betrachter rüberkommen bzw. wie dieser solche in den verschiedenen Kanälen wahrnimmt.
Übung macht den Werbekreativen der Zukunft.
Noch ist oft nicht ganz klar, warum bestimmte Kampagnen medienübergreifend Erfolg haben und andere nicht. Für Designstudenten in den Bereichen Fotografie, Film oder Grafikdesign heißt daher das oberste Prinzip: "Viel bringt viel". Wer im Studium so viel wie möglich auch fachübergreifende Erfahrungen gesammelt hat, ist am besten dafür gewappnet, zukünftig in der Werbung und Marktkommunikation den vielzitierten "Vogel abzuschießen". Und der wiederum soll ja - laut Sprichwort - recht früh unterwegs sein, um "den Wurm zu fangen". In der Übersetzung heißt das wohl: Wer beispielsweise als Grafikdesigner schon früh in der Ausbildung auch mal eine Fotokamera in den Händen hält, einen Filmtitel grafisch designed bzw. auch mal die Regieassistenz beim Filmen übernimmt, hat später in seinem Traumberuf die besten Chancen, auch bei "Dreamjobs" dabeizusein. Für zukünftige Film- und Fotodesigner gilt das Prinzip der "möglichst frühzeitigen, gestalterischen Nachbarschaftlichkeit" selbstverständlich gleichermaßen - die "Lazi" übrigens läßt da ... locker grüßen.