Game Design ist die Branche der Zukunft. Selbst Bundeskanzlerin Angela Merkel hat die Videospielbranche schon als entscheidenden Wirtschaftsfaktor hervorgehoben. Games wie Call Of Duty oder Grand Theft Auto stellen heute Kino-Blockbuster in den Schatten und spielen teilweise innerhalb weniger Wochen Milliarden ein. Der Mensch hat ein natürliches Grundbedürfnis zum Spielen. Während Videospiele in den Achtziger- und Neunzigerjahren vor allem den sogenannten Nerds vorbehalten war, zocken mittlerweile fast alle Menschen. Handyspiele wurden zum Zeitvertreib während man auf die Bahn wartet oder das Essen kocht. Zeitgleich bemühen sich Sportvereine um die besten Zocker des Landes, die in ihren Disziplinen um hohe Preisgelder spielen.
Ein Game Design Studium lohnt sich, wenn man seine Kreativität dazu nutzen möchte, im Team etwas einzigartiges zu erschaffen. Wer leidenschaftlich gerne spielt und sich tiefer mit der Materie beschäftigen möchte, findet im Studium genügend Möglichkeiten, um seinen Durst zu stillen. Mit einem abgeschlossenen Game Design Studium stehen viele Berufsmöglichkeiten offen. Somit kann man von ausgezeichneten Zukunftsperspektiven und attraktiven Gehältern profitieren. Auch als Grundlage für eine Selbstständigkeit oder eine Spezialisierung in Fachbereichen wie Journalismus und Marketing dient ein Studium der Spieleentwicklung.
Studieninhalte
Technik, Informatik und Design sind die Schwerpunkte, die Dich im Game Design Studium erwarten. Das Studium ist interdisziplinär aufgebaut, da die Entwicklung eines Spieles komplex ist und Vielseitigkeit und Flexibilität fordert. Als Grundlagen dienen daher Vorlesungen und Seminare der Informatik, der Betriebswirtschaftslehre und der Entwicklung von Geschichten und Drehbüchern.
Im Bachelor des Game Design Studiums kommen Inhalte aus den Bereichen Spielegeschichte, Informatik, Design, 3D--Modellierung, Storytelling, Konzeptionierung, Spieleanalyse, Leveldesign uvm. auf Dich zu. Im Master hast Du die Chance, Dich weiter zu spezialisieren. So kannst Du Deine Kenntnisse unter anderem in den Disziplinen Dramaturgie, Softwarearchitektur und Modellierung vertiefen.
In einem Entwicklerstudio arbeitet das gesamte Team Hand in Hand, um schließlich ein Produkt entwickeln zu können, dass sich im besten Fall zum Kassenschlager entwickelt. Sich nur auf eine Disziplin zu beschränken, reicht daher in der Regel nicht. Zwar sind manche Studiengänge eher auf den technischen Aspekt beschränkt, während sich andere um das Design kümmern - die Grundlagen werden jedoch in den ersten Semestern überall im gleichen Rahmen vermittelt. Schließlich kommt es darauf an, ein komplexes Produkt wie ein Videospiel vollständig verstehen zu können, um es schließlich optimieren zu können. Insbesondere in kleineren Entwicklerstudios übernimmt ein Game Designer gleich mehrere Aufgaben. Somit müssen Technikbegeisterte auch immer Leidenschaft für Geschichten und Ästhetik aufweisen können.
Voraussetzung
Wer sich für das Bachelorstudium Game Design an einer Universität entscheidet, muss über die allgemeine oder die fachgebundene Hochschulreife verfügen. An einer Fachhochschule reicht die Fachhochschulreife, an vielen privaten Instituten ist auch das Studium ohne Abitur möglich. Die Masterstudiengänge fordern ein absolviertes Bachelorstudium, teilweise mit anschließender Berufserfahrung oder einer umfangreichen Bewerbung mit Aufnahmeprüfung. Im Bachelorstudium wird in vielen Fällen auf den Numerus Clausus (NC) verzichtet, jedoch ist das Bestehen des individuellen Eignungsfeststellungsverfahrens obligatorisch.
Die Frist zur Bewerbung endet an Hochschulen und Universitäten für das Wintersemester meist am 15. Juli, für das Sommersemester am 15. Januar. An privaten Hochschulen werden die Bewerbungsfristen mitunter individuell geregelt. Das Bachelorstudium dauert in der Regel zwischen sechs und acht Semester, während die Studiendauer im Master zwischen drei und vier Semestern variiert. Als Studienformen werden das Vollzeitstudium, das duale Studium sowie das berufsbegleitende Studium angeboten.
Als persönliche Voraussetzungen für das Game Design Studium gelten ein hohes Maß an Kreativität, ein gewisses technisches Verständnis und eine schnelle Auffassungsgabe mit der Fähigkeit zum abstrakten und logischen Denken. Wer Spiele entwickelt, muss über eine enorme Geduld verfügen und sich gut in Teams einfügen können. Besonders wichtig sind ausgeprägte Sprachkenntnisse. Die Spieleindustrie produziert für einen globalen Markt. Große Publisher haben Teams auf der ganzen Welt, die international besetzt sind. Kommunikation und Programmierung finden komplett in englischer Sprache statt. Ein Auslandsaufenthalt zur Vorbereitung ist daher durchaus nützlich.
Karriere nach dem Studium
Für Absolventen eines Game Design Studiums stehen die Berufschancen ausgesprochen gut. Die Gamesbranche wächst auf der gesamten Welt und auch der deutschsprachige Markt gewinnt immer mehr an Bedeutung. Anstellung findet man sowohl in den größeren Entwicklerstudios der namhaften Publisher als auch in kleineren Firmen, die zum Beispiel für die Entwicklung von Handyspielen verantwortlich sind. So wirst Du am gesamten Entwicklungsprozess von der ersten Konzeption bis hin zu den finalen Tests und Updates beteiligt. Schon während des Game Design Studiums hast Du die Möglichkeit, Dich nach Deinen entsprechenden Fähigkeiten zu spezialisieren. Denkbar ist es somit, später für die Programmierung, das Leveldesign oder das Storytelling verantwortlich zu sein. Als mögliche Berufsbezeichnungen dienen somit unter anderem Game Designer, Game Artist oder 3D-Artist.
Durch die Vereinfachung der Vertriebsmöglichkeiten für Videosspiele (Steam, Origin usw.) gewinnt auch der Markt für sogenannte "Indie-Spiele" eine immer größere Bedeutung. Diese Games werden in der Regel von nur einer Person bzw. einem kleinen Entwicklerstudio unabhängig von einem großen Publisher entwickelt. Durch die vermittelten betriebswirtschaftlichen Kenntnisse und die geknüpften Kontakte während des Game Design Studiums wird es Dir außerdem möglich sein, als Freiberufler zu arbeiten oder Deine eigene kleine Spieleschmiede zu gründen, mit welcher Du selbst erdachte Konzepte in die Tat umsetzen kannst.
Als Spieleentwickler kannst Du später von einem ansprechenden Einkommen profitieren. Berufseinsteiger erhalten ein Gehalt von etwa 2.000 Euro brutto. Je nach Spezialisierung und Erfahrung kann dieses natürlich steigen. Laut gehalt.de verdient zum Beispiel eine 25-jährige Frau als Game Artist 1.901 Euro im Monat, während ein 30-jähriger Programmierer 3.613 Euro erhält. Natürlich kannst Du mit Deinem eigenen Studio zu den "Stars" des Game Designs aufsteigen und entsprechend mehr verdienen.
Absolventen eines Game Design Studiums finden oft auch Anstellungen in den Bereichen Journalismus, Marketing, App-Entwicklung oder in der Wissensvermittlung an Universitäten und Hochschulen.