Gute Voraussetzungen
Als Kaufmann/-frau für audiovisuelle Medien begleitest du in der Regel die Planung und Erstellung eines Medienproduktes. Entsprechend ist ein generelles Interesse an Medien von großer Bedeutung. Darüber hinaus sind Kreativität und Ideenreichtum gefragt, da du mitunter auch in die inhaltliche Planung eingebunden wirst. Dabei kann es immer passieren, dass kurzfristig Probleme auftauchen, die es auf kreative Weise zu lösen gilt.
Die inhaltliche Arbeit ist für dich als Kaufmann/-frau für audiovisuelle Medien aber nur ein kleiner Teil des Berufsalltags. Hauptsächlich wirst du deine Zeit im Büro verbringen, wo du die Allzweckwaffe der Produktion bist. Gutes Organisationstalent, ausgeprägte Kommunikationsfähigkeiten, sehr gute Deutsch- und Englischkenntnisse sowie ein Interesse an der Arbeit mit Zahlen sind aus diesem Grund ebenfalls sehr hilfreich, wenn es mit dem Erfolg als Kaufmann/-frau für audiovisuelle Medien klappen soll.
Gleichzeitig solltest du in gewisser Weise stressresistent sein. Besonders bei der Produktion von Medieninhalten gibt es immer wieder heiße Phasen, in denen die Arbeitslast steigt und viele Dinge erledigt werden müssen. In dieser Zeit bist du eine wichtige Stütze, die oft in die Bresche springen muss. Entsprechend groß kann während dieser Phasen der Stress werden.
Duale Ausbildung
Kaufmann/-frau für audiovisuelle Medien ist in Deutschland ein anerkannter Ausbildungsberuf. Die Ausbildung erfolgt in dualer Form. Du lernst also nicht nur in einem Medienunternehmen, sondern auch an einer Berufsschule. Der Unterricht findet entweder in Blockform oder an einigen Tagen in der Woche statt. Einen Großteil deiner Zeit verbringst du aber in einem Unternehmen, wo du die verschiedenen Bereiche einer Medienproduktion kennenlernst.
In den insgesamt drei Lehrjahren stehen unter anderem Themen wie Medienbetriebslehre, Controlling und Marketing auf dem Lehrplan. Auf der praktischen Seite drehen sich die Inhalte dagegen um Dinge wie das Beschaffen von Equipment, das Aufsetzen von Verträgen oder die Beschaffung von Lizenzen. Auch das Thema Kosten- und Leistungsrechnung nimmt einen wichtigen Teil während der Ausbildung ein.
Vielfältige Einsatzmöglichkeiten als Kaufmann/-frau für audiovisuelle Medien
Nach dem Abschluss der Ausbildung steht dir anschließend die große Medienwelt offen. Wie schon erwähnt, kannst du dich entscheiden, welchen Medien du dich widmen möchtest. Von Film über TV bis hin zu Radio und sogar Print gibt es ganz unterschiedliche Optionen. Die Aufgaben sind dementsprechend ebenfalls vielfältig. Unabhängig von der Wahl dreht sich der Alltag typischerweise um Dinge wie die Planung von Personal und Material für eine Medienproduktion, Finanzierungssicherstellung und Kalkulation, Erwerb von Rechten und Lizenzen, Beschaffung von Equipment, Entwicklung von Marketingkonzepten, Vermarktung der Produkte sowie Vertragsverhandlungen.
Dabei muss die Ausbildung als Kaufmann/-frau für audiovisuelle Medien wohlgemerkt nicht das Ende der Karriereleiter sein. Mit Weiterbildungen zum Musikfachwirt/in oder Medienbetriebswirt kannst du dich für leitende Positionen empfehlen und so in deinem Unternehmen irgendwann eine wichtige Rolle einnehmen. Alternativ öffnet dir die Ausbildung als Kaufmann/-frau für audiovisuelle Medien die Tür für ein Studium. Passende Studienfächer sind beispielsweise Medienwirtschaft, Angewandte Medienwissenschaften, Medienmanagement aber auch wirtschaftlichere Studiengänge wie Betriebswirtschaftslehre oder Business Administration.
Gehälter in der Ausbildung und dem Beruf
Gehaltstechnisch kannst du dich während der Ausbildung zum/zur Kaufmann/-frau für audiovisuelle Medien auf einen monatlichen Lohn zwischen 550 und 830 Euro einstellen. Die Summe hängt stark von der Region, in der du arbeitest, und dem Lehrjahr ab. Mit zunehmender Erfahrung wächst auch dein Gehalt in der Ausbildung.
Nach einem erfolgreichen Abschluss bewegt sich das Einstiegsgehalt im Bereich von 1400 und 1700 Euro. Da du als Kaufmann/-frau für audiovisuelle Medien in so vielen unterschiedlichen Bereichen arbeiten kannst, fallen die Schwankungen relativ groß aus. Mit steigenden Berufsjahren kannst du dich aber darauf einstellen, dass dein Gehalt ebenfalls zunimmt. Bis zu 3000 Euro brutto, abhängig davon, wo du genau arbeitest, sind möglich. Entscheidest du dich für ein Studium oder eine Fortbildung, ist ein noch höherer Betrag wahrscheinlich.